Stipendienprogramme

Das Internationale Haus der Autor:innen Graz (IHAG) wurde 1997 vom Verein Kulturvermittlung Steiermark in Kooperation mit dem Kulturressort der Stadt Graz initiiert.

Für die Unterbringung der Gäste stellt die Stadt Graz Wohnraum im Zentrum zur Verfügung. Es wurde ein idealer Ort gefunden, an dem sich Schreibende in eine abgeschlossene Wohneinheit für konzentriertes Arbeiten zurückziehen können. Andererseits gibt es ausreichend Raum für Zusammentreffen und produktiven, grenzüberschreitenden Austausch.

Das Internationale Haus der Autor:innen Graz ist auch 25 Jahre nach der Gründung eine wichtige Einrichtung, um auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren und die damit verbundenen Verpflichtungen zu erfüllen.

Programme:

  • Grazer Stadtschreiber:in: ein Projekt des Kulturressorts der Stadt Graz
  • Writer in Exile
  • IHAG-Writer in Residence

 

Foto © Julia Cimafiejeva

• Internationales Haus der Autor:innen Graz • Internationales Haus der Autor:innen Graz

Ein Programm der Kulturvermittlung Steiermark in Kooperation mit dem Kulturressort der Stadt Graz im Kontext der Menschenrechtsstadt Graz.

 

Arbeitsverbot, Verfolgung, Verurteilung, Inhaftierung, Folter und Ermordung aus rein politischer Willkür sind klare Verstöße gegen die Internationalen Menschenrechte.

1997 setzte die Grazer Stadtregierung ein sichtbares Zeichen als Reaktion auf die weltweite Zunahme der Repressionen gegen kritisch arbeitende Autor:innen / Journalist:innen und Kunstschaffende.

Das Programm Writer in Exile versteht sich als die Umsetzung einer konkreten Solidarität der Stadt Graz mit der genannten Personengruppe. Über ein gut funktionierendes internationales Netzwerk findet der Austausch über gefährdete Autor:innen, Journalist:innen und Kunstschaffende statt. Nach der Feststellung aktueller Bedürfnisse werden im Austausch mit dem Kulturressort der Stadt Graz Einladungen ausgesprochen.

Während der Residenzen, die je nach Bedarf für unterschiedliche Zeiträume konzipiert und zeitlich begrenzt sind, werden die Gäste dabei unterstützt, sich körperlich wie geistig zu erholen und ermutigt, die literarische, journalistische, künstlerische oder aktivistische Tätigkeit fortzusetzen.

Der bürokratische und der Betreuungsaufwand variieren und sind abhängig von den Ereignissen, die in das meist nicht selbst gewählte Exil geführt haben. Die Voraussetzungen für die Erteilung der Visa oder Aufenthaltstitel und das Organisieren einen Anschluss-Stipendiums – wenn eine Rückkehr in das Heimatland nicht möglich ist – sind neben anderen die großen Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.

Mit dem Stipendium werden Wohnraum und eine finanzielle Zuwendung für Reisekosten, Versicherung und Lebensunterhalt bereitgestellt.

• Internationales Haus der Autor:innen Graz

Aufenthalts- und Arbeitsstipendien für Literat:innen und Übersetzer:innen bedeuten nicht nur, dass diese ihre Arbeit weiterentwickeln können, sie sind auch ein wichtiger „Marker“ in deren Lebensläufen und damit auch für die weitere Karriere.

Darüber hinaus sind die Stipendienprogramme auch für den Ort, an dem sie stattfinden, von Bedeutung. Die Gäste beschäftigen sich mehr oder weniger intensiv mit dem Ort, an dem sie arbeiten. Es entstehen literarische Arbeiten, die den Ort (Graz / die Steiermark) weitertragen und in eine internationale Landkarte der literarischen und kulturellen Produktion einschreiben.

Vorwiegend junge internationale Autor:innen und Übersetzer:innen sind eingeladen, sich ihrer Arbeit zu widmen, den Aufenthalt für Recherchen zu nutzen und sich über persönliche Kontakte, Lesungen etc. in die lokale Szene einzubringen.

Die Stipendiat:innen haben die Möglichkeit, konzentriert und ohne großen finanziellen Druck zu arbeiten. Viele künstlerische und literarische Werke, die bekannt sind und die wir schätzen, wären ohne den „Freiraum“, der durch Stipendienprogramme geschaffen wird, gar nicht entstanden.

Die Auseinandersetzung mit der Szene vor Ort ist ein integrativer Bestandteil des Aufenthaltes. Die Möglichkeit intensiver in einen neuen Sprach- und Kulturraum einzutauchen, bietet künstlerische und gesellschaftliche Perspektiven auf beiden Seiten.

Mit dem Stipendium werden Wohnraum und eine finanzielle Zuwendung für Reisekosten und den Lebensunterhalt bereitgestellt.

Kontakt: luise.grinschgl@kulturvermittlung.org

 

Foto © Nina Todorovic

• Internationales Haus der Autor:innen Graz

Das Stipendium Artist in Residence bietet vorwiegend jungen, internationalen bildenden Künstler:innen aller Sparten zeitlich begrenzt die Möglichkeit, in Graz zu leben und zu arbeiten.

Aufenthalts- und Arbeitsstipendien für Künstler:innen bedeuten nicht nur, dass diese ihre Arbeit weiterentwickeln können, sie sind auch ein wichtiger „Marker“ in deren Lebensläufen und damit auch für die weitere Karriere.

Darüber hinaus sind die Stipendienprogramme auch für den Ort, an dem sie stattfinden, von Bedeutung. Die Gäste beschäftigen sich mehr oder weniger intensiv mit dem Ort, an dem sie arbeiten. Es entstehen künstlerische Arbeiten, die den Ort (Graz / die Steiermark) weitertragen und in eine internationale Landkarte der literarischen und kulturellen Produktion einschreiben.

Die spezifischen Zugänge und Interessensbereiche der eingeladenen Kunstschaffenden stehen im Mittelpunkt der Projekte und werden im offenen Dialog umgesetzt. Die Auseinandersetzung mit der Szene vor Ort ist ein integrativer Bestandteil des Aufenthaltes. Die Möglichkeit intensiver in einen neuen Sprach- und Kulturraum einzutauchen, bietet künstlerische und gesellschaftliche Perspektiven auf beiden Seiten.

Mit dem Stipendium werden Wohnraum und eine finanzielle Zuwendung für Reisekosten und den Lebensunterhalt bereitgestellt.

Kontakt: luise.grinschgl@kulturvermittlung.org

 

Foto © Nina Todorovic

• Artist in Residence – Kurzzeitstipendium

Was verbindet international renommierte Autor:innen wie Radka Denemarková, Dževad Karahasan (†), Angela Krauß, Fiston Mwanza Mujila, Ivana Sajko, Saša Stanišić, Kinga Tóth, Abdelaziz Baraka Sakin…? Sie haben mit weiteren internationalen Autor:innen als Stadtschreiber:innen in Graz gelebt und gearbeitet.

Die Idee des traditionellen Stadtschreibers des Mittelalters, der bei Ratssitzungen als Protokollführer (Anmerkung: Begriffe nicht gegendert, da diese Arbeit von männlich gelesenen Personen ausgeführt wurde) diente, wurde vom Kulturressort der Stadt Graz aufgegriffen und neu definiert. Im Sinne eines literarisch-kulturellen Austausches sowie des sehr bewusst geförderten Kontaktes mit der Grazer Literaturszene stellt die Stadt Graz den Stadtschreiber:innen vom September eines Jahres bis Ende August des Folgejahres den Wohnraum kostenfrei zur Verfügung. Weiters ist eine monatliche finanzielle Zuwendung für den Lebensunterhalt mit der Einladung verbunden. Graz bietet dem Gast optimale Voraussetzungen der literarischen Tätigkeit nachzugehen und sich mit der Atmosphäre und der Kulturszene der Stadt auseinanderzusetzen.

Das einjährige Stipendium ist eine Initiative des Kulturressorts der Stadt Graz und wird jährlich international ausgeschrieben.

Die Gäste werden in Kooperation und Absprache mit dem Kulturamt der Stadt Graz vom Team der Kulturvermittlung Steiermark über das Internationale Haus der Autor:innen Graz betreut.

http://www.kultur.graz.at/kulturamt/33

 

Foto © Julia Cimafiejeva

Bei den Verantwortlichen und dem Team am Universalmuseum Joanneum bedanken wir uns für die Zurverfügungstellung von Museumskarten. Diese ermöglichen den Künstler:innen / Autor:innen, die im Rahmen der Stipendienprogramme nach Graz eingeladen sind, kostenfrei die Ausstellungen und Angebote des Universalmuseums Joanneum zu besuchen.